„Gewohnheiten sind der härteste Klebstoff der Welt.”
Jede Veränderung verunsichert uns zu Beginn, macht uns Angst und behindert uns in unserer Kreativität. Vor allem, wenn Sie gefühlt mit zu hoher Geschwindigkeit auf uns zurast. Viel lieber bleiben wir in unserer kuscheligen Komfortzone und machen es uns dort gemütlich. Mit der Corona-Pandemie im Nacken entsteht jetzt die Notwendigkeit auch für die Unternehmerinnen und Unternehmer, zu reagieren, die sich bisher erfolgreich dagegen gesträubt haben. Manche wollten unbedingt in Ihre analoge Welt zurück.
Es gibt kein Zurück, hab ich mir mehrmals sagen lassen und wenn wir immer nur zurückschauen, fahren wir irgendwann gegen die Wand.

„Gewohnheiten sind erst Spinnweben und dann Drahtseile.”
Diese aktuelle Situation verlangt von jedem ein Umdenken. Unternehmen tun sich gut daran ihr Marketing auf digitale Beine zu stellen, Verkaufsprozesse zu automatisieren und neue onlinefähige Produkte zu entwickeln. Geschäftsessen und Meetings finden vermehrt vor den Bildschirmen statt und zwischenmenschliche Beziehungen aller Art werden auf eine harte Probe gestellt. Die Pandemie wirkt wie eine Art Brandbeschleuniger für die Digitalisierung. Und das alles bedeutet jetzt wirklich große Veränderung:
- Veränderung für uns als Unternehmer
- Veränderung für unsere Mitarbeiter
- Veränderung für unsere Kunden
- Veränderung unserer gesamten Arbeitsweise
- Veränderung im Umgang mit der Technologie

Besonders wenn Zoom-Meetings 7:00 Uhr morgens und 21:00 Uhr abends terminiert werden, dann auch eine Veränderung in unserem Privatleben. Hallo? Da bin ich entweder noch oder schon wieder im Schlumperlook. Die Mitarbeiter protestieren gegen die neue Technologie oder kommen damit nicht zurecht. Der Kunde beschwert sich über die neuen Kommunikationsformen und über die Impfsituation in Deutschland sowieso.
Wusstet Ihr, dass die Veränderung der letzten Monate laut einem Stresstest mindestens doppelt so belastend ist, wie die jährliche Weihnachtsvorbereitung? Auch wenn nicht alle Punkte hier 1:1 übertragen werden können, liste ich sie als Vergleich mit ihrem jeweils zugeordneten Stresswert auf, dabei ist 0 der geringste und 100 der größte Wert:
- Weihnachten = 12 Punkte
- Änderung der Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen = 20 Punkte
- Änderung der Lebensbedingungen = 25 Punkte
- Neue Arbeitsplatz mit ungewohnter Tätigkeit = 36 Punkte
- Geschäftliche Veränderung = 39 Punkte
- Drohender Tod = 100 Punkte
(Entnommen aus „Wie Du kriegt, was du brauchst, wenn du weißt, was du willst“ von Allen und Barbara Pease)
„Die Medaille hat immer zwei Seiten.“
Eine andere Sicht auf die Dinge bringt andere Dinge ans Licht.
In diesem Sinne, ändere ich einfach mal meine Sicht.
Dann fällt mir auf, wieviele Potentiale und ungenutzte Möglichkeiten vor uns liegen.
So bringt uns die Digitalisierung neue Geschäftsmodelle und neue Akquise-Wege. Außerdem spart sie uns wertvolle Lebenszeit und Kosten:
- Wir sparen uns den Weg zur Arbeit
- Wir können uns die Arbeitszeit flexibler einteilen und beispielsweise Arzttermine besser wahrnehmen
- Wir können Kunden und Interessenten in ganz Deutschland erreichen
- Wir können mehr Zeit mit unseren Liebsten und unserer Familie verbringen
- Wir können Freunde und Bekannte auf der ganzen Welt erreichen
- Wir schützen unsere Wälder mit dem papierlosen Büro
und und und…
Dadurch haben wir mehr Zeit und Ressourcen, um das zu tun, was uns im Herzen wirklich wichtig ist. In meinem Fall nutze ich die Zeit für die Rettung von Fellnasen. Das Problem ist also nicht die Veränderung, sondern unsere Sichtweise darauf.
Wir benötigen nur Zuversicht, Vertrauen in die Zukunft und Lust auf Weiterentwicklung. Genau das wünsche ich uns Allen.
Herzlichst, Eure Mo, wie Motivation
