Und warum glaube ich, das Thema ist wichtig genug, um damit einen Blog Eintrag zu füllen, von denen wir sicher unzählige erhalten, …

(Vermutlich auch, weil wir jedesmal vergessen, auf den „Will ich nicht mehr haben“ Button zu drücken.)

 

…  weil mich einige Menschen darauf angesprochen und nachgefragt haben, Frauen voller Achtung und ehrlicher Neugier und Männer.

Die Theorie:

Fastenwandern ist eine Kombination von Heilfasten und Wandern. Durch den Verzicht auf feste Nahrung soll eine Entschlackung und damit auch eine Regeneration des Körpers stattfinden.

Das können wir alles nachlesen im Netz, gibt ja einige wenige wissenschaftlich fundierte Abhandlungen dazu. ; )

Die Bewegung an der frischen Luft und der Kontakt zur Natur öffnen den oft verloren gegangenen Blick für die Schönheit des Lebens. Durch die Bewegung wird der Kreislauf stabilisiert und der Stoffwechsel angekurbelt. Soweit nachvollziehbar und Hundebesitzer wissen, wovon ich hier rede.

Nur was genau bedeutet Fasten?

Was geschieht mit Körper und Geist beim Fastenwandern und was tut das für uns?

Fastenexperten sind davon überzeugt, dass die Verbindung von Fasten und Wandern auch als Heilmittel gegen viele Zivilisationskrankheiten eingesetzt werden kann, wie die folgende Studie eindrucksvoll bestätigt:

Im Jahre 1984 wurden Aborigines mit Diabetes und Übergewicht für 7 Wochen dem Lebensstil ihrer Vorfahren ausgesetzt. Sie verloren dadurch im Schnitt 8 kg Gewicht und der Diabetes hat sich verabschiedet.

Obendrein gibt es den Digital Detox beim Fastenwandern gratis dazu, wenn ich es schaffe, mein geliebtes I-Phone daheim zu lassen.

Reizüberflutung, die bei vielen Menschen inklusive mir zu Stress, Müdigkeit und Reizbarkeit führen, werden für 1 Woche unterbunden.

Durch das sogenannte retikuläre Aktivierungssystem im Gehirn sind wir in unserer modernen Umgebung sonst darauf geprägt, auf Handysignale und Ampeln und E-Mails zu achten, und weniger auf uns und die Natur. Im Wald sind wir bei uns und beim Leben.

Wir können in diesem Moment wirklich entschleunigen und wieder einen natürlichen Lebensrhythmus einnehmen, wenn wir es zulassen.

Als zusätzliches Guddi könnten wir jegliche Unterhaltung mit unseren Mitmenschen unterlassen, es wird eh viel zu viel geredet und nichts gesagt.

Auch dürfen wir im eiskalten Waldsee baden und Bäume umarmen. Ist alles erlaubt und liegt erwiesenermaßen sogar in unserer Natur.

 

Wir Menschen haben nämlich eine eingebaute Liebe zu allem Lebendigen.

Biophilia nannte der Evolutionsbiologe Edward O. Wilson das in den Achtziger Jahren. „Sie ist in unserer DNA“, schrieb Wilson, wir seien ein Teil des „Web of Life“. Unsere Verbindung mit der Natur sei „das Resultat eines Jahrmillionen langen Evolutionsprozesses“, schreibt der österreichische Evolutionsbiologe Clemens Arvay in seinem 2016 erschienenen Buch „Der Biophilia-Effekt“. Würde ich kaum glauben, wenn nicht wissenschaftlich belegt, so wie wir Mutter Natur behandeln.

So viel zur Theorie und als praktischer Beweis komme ich als blutiger Anfänger ins Spiel: Viele dieser Effekte kann ich bestätigen, weil ich es selbst erlebt habe in den letzten zwei Jahren. Meinen Newsletter fülle ich also für Euch mit diesen geistigen Ergüssen, weil ich euch dazu einladen möchte, es selber auszuprobieren, wenn noch nicht geschehen. Weil es uns gut tut, gerade in dieser Zeit. Weil wir uns wieder stärken und wappnen müssen, für das, was kommt. Weil wir kontinuierlich abliefern wollen und müssen und dafür braucht es nun mal Energie und neue Schöpferkraft.

Ihr merkt schon, wem das Herz voll ist, dem geht der Mund über. ; )

So eine Fastenwoche ist facettenreich und eine Art Gefühlsachterbahn. Sie will geplant und organisiert werden und wir sollten unser gewohntes Umfeld verlassen.

Damit meine ich kein teures Fastenhotel auf Sylt. Ferienwohnung oder Kloster sind ok. ; ) In einer Region, die es uns ermöglicht täglich spannende Wanderungen von 10 bis 15 km zu planen. Wie jeder mag.

Beachtlich ist schon mal die Anreise, denn dafür, dass wir nichts essen dürfen haben wir kein leichtes Gepäck.

Viele Teesorten, da wir davon trinken dürfen, soviel wir wollen, aber nach einigen Tagen sehr wählerisch werden.

Obst zum Entsaften, wovon wir ein Glas täglich genießen. Gemüse zum Auskochen für die spärliche Brühe am Abend.

Wichtig ist auch unser Mac Book im Koffer, dass wir selbstverständlich leicht aggressiv und kraftlos zwei Tage nicht anrühren.

Die ersten drei Tage und die letzten vier Tage sind für die Fressraupen unter uns die größte Challenge. ; )

Spaß beiseite, nach zwei Tagen wird es leichter. Wirklich.

Zu Beginn ist viel Disziplin gefragt, vor allem dann, wenn mir beim Wandern Menschen begegnen, die Ihre Brotzeit auf einer Picknickdecke genießen. Eine Zumutung!

Bis ich dann wieder zur Besinnung komme, braucht es wenige Sekunden und die motivierenden Worte meiner Kameradinnen.

Besinnung ist hier übrigens das Schlüsselwort. Jeder Fastenprofi weiß das. Neben all den anderen Aspekten und den purzelnden Kilos kommen schon nach vier oder fünf Tagen Abstinenz die Glücksgefühle und die Energie zurück.

Wir denken klarer, haben neue Ideen und sehen den Wald. Trotz lauter Bäume.

Wir packen unser Mac Book aus und legen los. ; )

Wir besinnen uns auf das, was wir haben, wir Glücklichen. Wir werden wieder dankbarer und bescheidener. Wir schätzen Lebensmittel und überdenken unsere Esskultur.

Gelassenheit und Geduld könnte ich noch als letzten von vielen Pluspunkten anmerken, aber das hält bei mir gar nicht mal so lange an.

Mein Fazit:

Gemeinsam ist man nicht allein. Wir können uns gegenseitig anspornen und motivieren und auch mal kontrollieren. ; )

Wir steigern unsere Lebenszufriedenheit und damit auch die unseres direkten Umfeldes.

Und das ist alles, was zählt.

Herzlichst, Eure Mo, wie Motivation